Mittwoch, 28. August 2013
An meine lieben Leser,
nein „Köszönöm“ ist kein Gericht vom Türken nebenan, auch wenn es so klingt. Es ist eines der ersten Wörter, die ich auf Ungarisch gelernt habe und bedeutet „Danke“.
Warum aber habe ich meinen Blog „Danke“ genannt?
Mein Ziel ist es, hier ein bisschen was von dem, was mich in den nächsten zwölf Monaten erwartet, festzuhalten und mit euch zu teilen.
Dass ich allerdings überhaupt die Chance habe, so viele neue Erfahrungen sammeln zu können, verdanke ich vielen Menschen, Zufällen und nicht zuletzt, wie ich ganz bescheiden eingestehen muss, meiner eigenen Hartnäckigkeit.

Seit der Gedanke in mir aufkeimte, zu einem Wunsch heranwuchs und ich schließlich die reife Entscheidung erntete, 12 Monate meines Lebens in einem Projekt des EFDs mitzuarbeiten, ist fast ein ganzes Jahr vergangen. Diese Zeit habe ich zu einem nicht unerheblichen Teil damit verbracht, Bewerbungen zu schreiben. Anfangs noch ehrlich und enthustiasitisch, später dann in umgekehrter Reihenfolge habe ich mich praktisch jeder Organisation zwischen der Beringstraße und dem Uralgebrige, zwischen dem Baltischen und dem Schwarzen Meer angepriesen.
Die stolze Bilanz: mein Lebenslauf kann von sich behaupten, in fast jeder größeren Stadt in diesem Gebiet schon mal einen Papierkorb von innen gesehen zu haben.

Doch all die Mühen waren vergessen, als ich den Satz hörte: „Wir würden uns freuen, dich bei uns begrüßen zu dürfen“. Ein paar Telefonate später war auch der Konjunktiv daraus verschwunden und mit freundlicher Unterstützung von Google Maps wusste ich dann auch, wo ich das nächste Jahr zubringen würde: in Magyarmecske. Ein kleines Dörfchen/Städtchen (je nachdem, welchen Maßstab man anlegt) im Südwesten Ungarns.
Ich werde dort zusammen mit einer anderen Freiwilligen aus der Ukraine die Szent Marton Caritasz Foundation bei ihrer Arbeit mit den überwiegend aus Roma Familien stammenden Kindern und Jugendlichen unterstützen. Ob ich in der örtlichen Schule oder einer Art Jugend-Tageszentrum arbeite, erfahre ich allerdings erst vor Ort.

Bis jetzt begnüge ich mich also damit, meine Ungarischkenntnisse von "gar nix" auf "ein bisschen" auszuweiten und mich in die spannende Kultur und Geschichte meiner Heimat auf Zeit einzulesen.

Aber bevor mein Abenteuer losgeht, möchte ich eben einfach nochmal "Danke" sagen. Nicht nur allen, die mir geholfen haben, meinen Plan in die Tat auszuführen, sondern vor allem jedem einzelnen Leser, den meine Einleitung noch nicht vergrault hat und der mir auch in den nächsten Monaten ein bisschen was von seiner Zeit und Aufmerksamkeit schenkt!

In diesem Sinne: Köszönöm!
...und bis bald :)

Sarah